Lochhaus                                                                                                                     

Fotos aus dem Besitz von  Thoma        

                                                                                                                             

                                                                             

                 

Depsried   

Blick auf Depsried, ein kleines Dorf, damals noch mit der Schreibweise Debsried. Auf dem Schwarzweißbild sind nur wenige Bauernhäuser zu sehen. Neubauten in größerer Zahl entstanden erst mit der Zuwanderung der Heimatvertriebenen und dem wirtschaftlichen Aufschwung. Auch das Auto spielt eine große Rolle. Nun kann man in der Stadt arbeiten und doch auf dem Land wohnen.

                                           

                                                               

Jahrgängertreffen von 1897
Acht Depsrieder, die im Jahre 1897 geboren sind, haben sich vor dem Gasthaus unter den Linden getroffen. Sie sind wohl dreißig Jahre alt. Wir sind also jetzt im Jahre 1927. Jeder hält einen Glaskrug mit Zinndeckel, gefüllt mit dunklem Bier. Auch die Zigarette darf nicht fehlen Das Gasthausgebäude mit dem schönen Dach steht heute noch, allerdings ist es jetzt das Wohnhaus von Karosseriebau Mair.






            

Iselmühle

Bevor die Isel in die Iller mündete nutzte man den wasserreichen Bach zum Antrieb eines Mühlenrades, damit konnte man Korn mahlen oder Holzstämme zu Bretter sägen. Vor dem Haus hat sich die Familie Heubuch aufgestellt. Der Schopf mit der Auffahrt  hat die Zeiten überdauert, während das Wohnhaus abgerissen wurde.



                                          

Depsried

Inmitten von Depsried steht die Kapelle Mariä Heimsuchung. Sie wurde im Jahre 1704 erbaut. Auf die Kapelle ist ein Dachreiter aufgesetzt. Der Altar besteht aus zwei Säulen, zwischen ihnen ist eine Muschelnische mit der Figur einer Muttergottes auf der Mondsichel. Die beiden Schnitzfiguren zeigen die Apostel Petrus und Paulus. Aus dem 18. Jahrhundert stammen die Gemälde mit den Darstellungen des hl. Martin und hl. Sebastian.




                                                         

Lochhaus 

  • 1910  Die Familie Löchle steht vor dem Haus.    
  • 1950  Die Westseite wurde verschindelt, ein Balkon angebracht und ein Gartenhaus gebaut. Das kleine Häuschen rechts war früher ein Köhlerhaus.
  • 2016  Lochhaus  im Januar



                    

Iselbach
Drei Ansichten in einer Collage. Links unten das Haus um das Jahr 1900. Im Allgäuer Stil mit flachem Dach und dem Hakenschopf. Sieben Frauen und Mädchen stehen vor dem Haus. Darüber der Hof anno 1950. Rechts unten das Haus im Stil von heute.


                

Drei Fotos vom alten Abelehof in Ölstauden

  • Ehepaar Abele. Männer mit Gabeln.  Pferdegespann mit Leiterwagen. Dach mit Biberschwanzplatten, obere Reihe mit Pfannen.
  • Acht Personen. Vor dem Schopf ein Schleifstein. Ein Lattenzaun schützt den Gemüsegarten. Die Fenster sind mit Putz und Farbe schön verziert. 
  • Wieder derselbe Hof aber eine andere Zeit. Auf dem Hof wachsen Apfelbäume.
Schon 1508 wird die Ansiedlung erwähnt und wird genannt " bei den Ölstauden ". Als ölliefernde Planze ist wohl der Flachs gemeint. Der alte Hof wurde inzwischen total abgetragen und durch einen kleineren Neubau im Allgäuer Stil ersetzt. Siehe Farbfoto. Mit 760 m ist Ölstauden der höchste Punkt des Pfarrgebietes.



                            

1914  Kriegszeit

  •  Krugzell, Mutter und drei Kinder. Sie blicken ernst in die Kamera. Der Junge hält eine Tafel. Darauf steht:  Papa auf Wiedersehn, 1914 . 
  •  Verabschiedung von Krugzeller Rekruten, die in den ersten Weltkrieg ziehen. Auf den Hüten Blütengestecke. Man hat die blutjungen Rekruten in schwarze Anzüge gesteckt. Sie wissen nicht, was auf sie zukommt.


        

Primizfeier   

Am 1. August 1899 fand in Krugzell eine Primizfeier statt. Unter Primiz versteht man die erste Feier des Gottesdienstes in der Heimatgemeinde. Der Primiziant trägt noch das vierteilige Birett, Pfaffenhütchen . Früher bedeutete das die Überreichung eines kirchlichen Amtes. Mit dem zweiten vatikanischen Konzil wurde dieser Brauch abgeschafft. Zwei Frauen unter den Zuschauern haben einen Schirm als Sonnenschutz. Ein Polizist mit Pickelhaube begleitet den Zug. 

Primiziant war Johann Hummel, geboren am 03. 05. 1876 in Krugzell, gestorben am 12. 07. 1919 in Steibis. Nach der Primizfeier half er dem Wiggenbacher Pfarrer zehn Jahre lang als Kaplan. Von 1909 bis zu seinem frühen Tod war Johann Hummel Pfarrer in Steibis. Er starb im Alter von 43 Jahren an Schwindsucht. Am Priestergrab in Steibis ist sein Name verzeichnet.                                


 
                    
                

M Hüttele dob

Viele können sich noch erinnern an das Hüttele hoch über Depsried. Von hier aus hatte man einen schönen Blick auf das Dorf und das Illertal. Beliebt war dieser Platz vor allem von der Jugend. Hier konnte man sich ungestört treffen. Georg Buhmann hat darüber ein Gedicht geschrieben. Bild 3 . Die freie Hangkante in der Mitte war der Standort des Hütteles.


                      

Feldpost

Von Bodenheim am Rhein wurde am 13. 6. 1916 diese Postkarte abgeschickt an Frau Karolina Mayer, Elektrizitätswerk, Krugzell bei Kempten im Allgäu. Elf Artilleristen umgeben die Kanone. Sie fragen sich. Kann man mit einer so mächtigen Kanone den Krieg verlieren?



                     

Führerschein

Fräulein Martha Prestel in Depsried wurde am 12. April 1911 ermächtigt, einen Kraftwagen mit Verbrennungsmaschine Klasse III  zu führen. Damit war sie in der Gemeinde Krugzell die erste Frau mit Führerschein.



                      

Fahrradbrief

Maria Löchle, geboren am 12. September 1896, wohnhaft in Depsried Krugzell, Hausnummer 76 , erhielt einen Fahrradbrief. Ausgestellt wurde der Brief am 3. Mai 1938 von Fritz Krün, Fahrzeughandlung in Altusried.




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               
Auto vor der Villa in Burg Krugzell. Das kleine Häuschen war ein E-werk. Darin war eine Turbine, die vom Mühlenbach angetrieben wurde.Heute wird kein Strom mehr erzeugt, denn der Wasserzufluss ist zu gering und zu unregelmäßig.




Bildstock in Burg

Der Bildstock wurde um 1920 errichtet. Im Innern befindet sich eine Nepomukfigur, die Otto Jäger aus Kempten im Jahre 2003 gefertigt hat. Die ursprünglich vom Altusrieder Künstler Josef Mayr gefertigte Schnitzfigur des Hl. Nepomuk hat der Besitzer aus Sicherheitsgründen entfernt.



Brückenbau in Krugzell  1902

Die Arbeiter haben sich für den Fotografen aufgestellt. Es sind fast 50 Brückenbauer, vor allem Zimmerer und Steinmetze.



Wirtschaft zum blauen Affen  1897

Bevor ein Haus gebaut wird, errichten die Zimmerer zuerst eine Bauhütte. Hier werden vor allem Werkzeuge aufbewahrt. Sägen, Äxte, Hämmer, Stemmeisen und die Baupläne. Wenn es passt gibt es aber auch etwas  zum Trinken. Deshalb nennen die Arbeiter ihre Hütte die " Wirtschaft zum blauen Affen ".                                                                                                                                                                                  Bekannt sind die Bauhütten des Mittelalters. Sie waren die Voraussetzung für den Bau der Dome und bestanden oft viele Jahrhunderte.


Einweihung des Kriegerdenkmals 1923

Das Denkmal wurde enthüllt. Nun sieht man den Erzengel Michael, wie er mit Schwert und Schild gegen den Drachen kämpft. Bildhauer war Joseph Mayer aus Altusried. Inzwischen hat das Kriegerdenkmal seine bevorzugte und zentrale Stelle am Kirchplatz verloren und wurde  an den Rand geschoben.



Gute Freunde

Von links nach rechts : Prestel Benedikt - Löchle Jakob - Seif Ludwig - Mayer Benedikt - Reichart Georg




Musikkapelle Krugzell  vor dem Weixlerhof  1924

  • Liegend von links nach rechts: Weixler Hans - Löchle Georg, Lochhaus - Mayer Benedikt (Grotz) - Mayr Jakob, Reicharten
  • Sitzend: Weixler Otto - Wintergerst Frz. Xaver - Weixler, Pfaffenried - Krein Fridolin, Günzach -Klein, Wiggensbach - Hartmann Lorenz, Sack
  • Stehend: Weiberg Hansjörg, Burg - Wintergerst Xayer jun. - Maier Josef - Löchle Jakob - Schopp Josef, Wiggensbach - Löchle Konrad - Luitz Konrad - Trunzer Xaver - Oberhofer Anton - Reichert Hans, Fronhöfen



          

Die Eheleute Georg, geb. 1865 und Barbara Löchle, geb. 1863 feierten das 40-jährige Ehejubiläum. Seit fünfzig Jahren war er bei der Feuerwehr, die er über 20 Jahre kommandierte. Seine Frau hatte viele Jahre den verantwortungsvollen Beruf einer Hebamme.



    
Fasching am 8.2.1925
In der Mitte Adam Mayer, rechts Martha Prestel   



  1947                        1950  
        
Schule Staig
                                                                                                                                                                                       
 Nach dem Krieg herrschte ein großer Lehrermangel. Frl. Kiebacher musste in der Schule Staig fast 50 Schüler unterrichten. An der Kleidung sieht man, die Armut war noch groß. Doch ab 1950 ging es wieder aufwärts. Es gab nun eine Oberstufe, die von Wilhelm Mayr unterrichtet wurde und eine Unterstufe mit Kiebacher. Für ihre 37 Jahre lange Tätigkeit wurde sie als erste Krugzellerin zur Ehrenbürgerin ernannt.                                                                            
 
    
                                        


                                                            

Ein Mitbringsel aus München am Karlsplatz bei der Pferdebahn.Der Kopf war echt fotorafiert, der Körper nur Atrappe. Damals gab es noch Bahnen, die von Pferden gezogen wurden. Daraus entwickelten sich später die elektrischen Straßenbahnen.

 

Martiniritt in Depsried

Auf jedem Hof gab es Pferde. So konnte man auch in kleinen Orten einen Umritt machen. Der feierliche Ritt und die Segnung sollte auch die Wertschätzung des wichtigen Haustieres zeigen.


 

                                                                                 

Feuerwehrhaus

1912 wurde ein neues Feuerwehrhaus gebaut. Ursprünglich war es ein Haus in Ständerbauweise, die Wände aus farbig gefassten Brettern. Es war ein echter Schmuck. Heute ist es mit dunklen Schindeln verhüllt.

                                            

1938  Krugzeller Schüler

Mädchen meist mit Trägerschürze und Zöpfen. Buben mit kurzer Hose und Joppe.


                                        

Vor - und Nachnamen

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Zur Erinnerung

Alois Wagner - Emil Buch - Georg Wanner - Georg Wegmann - Josepha Kiebacher - Wilhelm Mayr


                                                   

Zwei Gedichte von Georg Buhmann      

Von der Lerche und von der Eiche .   


                                                                                               

                                                         

                                                                 

 Auslauf - Fenster - Stämme - Gleise -Grabstein- Maschine -  Sägegatter - Hochbeet - Orchidee - 100jährigerHolder






Collage